Reiseblog. Touren 2025
Überwintern in Spanien 2024/25
Fahrrad-Touren

Unser Abschied von Creixell
Die Tage in Creixell vergingen wie im Flug. Der Aufenthalt auf dem Wohnmobilstellplatz war sehr angenehm, da sich außer an den Wochenenden nur zwei bis maximal fünf Wohnmobile auf dem Platz befanden. Allerdings an den Wochenenden war dieser Platz voll belegt. Die Zeit verging wie im Flug. Nun mussten wir bald wieder eine Entscheidung treffen, bezüglich unserem nächsten Reiseziel. Nach einigen Überlegungen entschieden wir uns Spanien zu verlassen und den Wohnmobilstellplatz in Narbonne Plage in Südfrankreich anzufahren. Da wir den Platz in den letzten Jahren schon öfters besucht hatten, kannten wir ihn gut und wussten was uns dort erwartet.

Wieder einmal in Narbonne Plage
12. Februar 2025. Schon am frühen Morgen verließen wir Tarragona und machten uns auf den Weg zu unserem nächsten Reiseziel, dem Städtchen Narbonne Plage. Wir hatten uns ein für diesen Tag eine lange und anstrengende Fahrt vorgenommen. Für diesen Tag hatten wir uns 345 km Reisestrecke vorgenommen. Deswegen starteten wir schon sehr früh am Morgen. Am späten Nachmittag erreichten wir dann endlich den Wohnmobilstellplatz in der Nähe von Narbonne Plage. Wir kennen diesen Ort sehr gut.

Wohnmobilstellplatz in Narbonne Plage

Eine angenehme Überraschung
Wir waren, als wir in Narbonne Plage ankamen, angenehm überrascht. Der Platz war für seine Größe kaum belegt. So hatten wir die freie Platzwahl. Wir wählten einen Eckplatz hinter einer Düne. Dort hatten wir so gut wie keine Nachbarn. Nachdem wir uns mit dem Wohnmobil eingerichtet hatten, machten wir zuerst einmal mit den Hunden einen Spaziergang zum Strand von Narbonne Plage. Nach der langen Fahrt waren die Beiden am Strand außer “Rand und Band”, so als ob sie noch nie in ihrem Leben einen Strand gesehen hätten. Sind die Hunde glücklich, sind wir es auch.





Tolle Radwege
Eins muss man den Franzosen lassen. Sie verfügen über sehr viele gut ausgebaute Radwege. Als Radfahrer kommt man selten in einen Konflikt mit Autofahrern. Aber auch die Sensibilität der Autofahrer an Stellen, dort wo Radwege den öffentlichen Straßenverkehr queren, ist vorbildlich. Daran kann sich manch ein deutscher Autofahrer ein Beispiel nehmen.
Ein Fahrradausflug nach Narbonne Plage
Die Stadt Narbonne Plage ist der Badeort von Narbonne und befindet sich mitten in dem Naturpark dieser Region. Diese Küste dort wird auch als “Cote du Midi” bezeichnet. Der Wohnmobilstellplatz befindet sich ca. drei Kilometer außerhalb des Ortes Narbonne Plage, unterhalb des Massif de la Clape. Der Ort verfügt über eine beeindruckend lange Strandpromenade.



Der alte Wohnmobilstellplatz
Der Fahrradweg führte uns zuerst einmal an dem alten Wohnmobilstellplatz vorbei. Dort wo sich der alte Wohnmobilstellplatz befand, befindet sich nur noch ein Parkplatz für die Besucher des Strands und des neu enstandenen “Vergnügungsparks”. Damit dort wirklich kein Wohnmobil mehr parken kann, wurde die Einfahrt mit einer Höhenbarke versehen. Erinnerungen an die schönen Besuche in der Vergangenheit, als wir dort häufig ganz alleine standen, kamen auf. Aber so ändern sich die Zeiten. Am Ende siegt immer der Profit.

Der Ort Narbonne Plage
Wir erreichten den Ort Narbonne Plage und fuhren entlang der beeindruckenden Strandpromenade. Nun waren wir schon so oft in der Nähe von Narbonne Plage gewesen, hatten aber bis jetzt noch nie diese beeindruckende Strandpromenade besucht. Auch hier, parallel zur Promenade befindet sich ein gutausgebauter Radweg, der am Yachthafen dieser Stadt endet. Dort stellten wir die Fahrräder ab und sahen uns den Hafen des Ortes an. Ja, nicht nur als Badeort hat Narbonne Plage einen sehr guten Ruf sondern auch der Yachthafen mit über 600 Liegeplätzen ist bei Skippern sehr beliebt.









Wir verbrachten einen schönen Vormittag in Narbonne Plage und machten uns am frühen Nachmittag wieder auf den Weg zum Wohnmobilstellplatz des Ortes. Schöne Fahrradtouren und ausgiebige Spaziergänge am Strand füllten unsere Tage aus. Erholung pur.
Abschied
Als wir am 12. Februar auf dem Wohnmobilstellplatz ankamen hatten wir eigentlich die Absicht gehabt, nur ein paar Tage dort zu verbringen. Aber am Ende wurden daraus zwei Wochen, die wir auf diesem Stellplatz verbrachten.

Der Heimweg

26. Februar 2025. Als wir am Morgen unsere Reise fortsetzten hatte keiner von uns Beiden eine richtige Ahnung zu welchem nächste Ziel oder zu welchem Ort es uns an diesem Tag führen sollte. Nur die Richtung stand fest. Immer weiter Richtung Norden. Also Richtung Deutschland.
Zwischenstopp in Palavas-les-Flots
Wir konnten es eigentlich nicht fassen. Und das sollte der Platz sein, der uns 2020 so gut gefallen hatte? Als wir diesen Platz sahen, wären wir gerne weiter gefahren. Aber es war schon spät und wir hätten keinen anderen Platz mehr finden können.


Eine freundliche Begrüßung
Die Dame an der Rezeption war dann die Krönung. Sie sprach außer französisch keine andere Fremdsprache. Das war aber eigentlich nicht das Problem. Aber was die Umsetzung des Wortes “Freundlichkeit” betraf. Dieser Begriff wurde ihr wohl nicht mit in die Wiege gelegt. Ich hatte schon verstanden, was sie auf französisch zu uns sagte, als wir sie fragten, ob sie englisch sprechen würde. Sie sagte schnippisch, das wir uns in Frankreich befinden würden und dort spricht man französisch.
Unsere Abreise glich eher einer Flucht
Der Platz selber ähnelt eher einem engen Parkplatz, direkt neben einer Hauptverkehrsstraße, als einem Wohnmobilstellplatz auf dem man sich wohlfühlen könnte. Der Lärm, welcher von der Hauptstraße herüber kam, war schon recht laut und begleitete uns die komplette Nacht. Auch von der ehemals schönen Umgebung war nichts mehr übrig geblieben. Unsere Abreise am nächsten Morgen ähnelte daher eher einer Flucht als einer geordneten Abreise. Für uns steht nach diesem Erlebnis fest, dass wir diesen Platz nicht weiterempfehlen werden oder ihn noch einmal besuchen werden.


Und wieder einmal auf der Autoroute A75
27. Februar 2025. Auf dem direktesten Weg ging es am Morgen weiter zur Autoroute A75. Allerdings ohne Licht. Am Abend vorher fiel uns auf, dass das Hauptlicht am Wohnmobil nicht mehr funktioniert. Schnell hatte ich den Übeltäter gefunden, was uns aber nicht weiter half. Der Blinkerschalter, der auch gleichzeitig der Hauptschalter für das Licht ist, hatte einen Fehler. Aber eine Reparatur war auf die Schnelle nicht möglich. Dafür muss der komplette Schalter ausgetauscht werden. Also beschlossen wir, da wir uns sowieso auf der Heimfahrt nach Deutschland befanden, nur noch bei Tageslicht zu fahren. Das funktionierte sehr gut.

Unser erster Stopp in dem Ort Coltines
Zügig ging unsere Reise über die Route 75 weiter. Kurz bevor die Dämmerung einsetzte verließen wir die Autobahn und gelangten über abenteuerliche Wege zu dem kleinen Ort Coltines. Dorthin hat uns unser “Stellplatz Radar” geführt. Ein kleiner Ort mit einigen historischen Bauten in mitten von riesigen Agrarflächen. Der Wohnmobilstellplatz mit der Entsorgungsstation in Form eines Automaten befindet sich etwa 100 Meter außerhalb des Ortes in mitten einer wunderschönen Landschaft, welche vor allen Dingen stark durch eine erfolgreiche Agrarwirtschaft geprägt ist.

Wohnmobilstellplatz in Coltines
Das Problem mit der Ver-Entsorgungsstation
Diese Station funktioniert nur mit Jetons. Diese kann der Besucher im Ort in dem einzigen kleinen Lebensmittelladen erwerben. Also machten wir uns auf den Weg in diesen Ort. Und in der Tat fanden wir auch diesen winzigen Laden. Beim Betreten des Ladens erschien ein alte Dame, die wohl diesen Laden betreibt. Sie erklärte uns sehr freundlich, daß im Winter die Station komplett abgestellt ist, damit sie bei der Kälte nicht einfriert. Obwohl sie kein Wort englisch sprach oder verstand, hatten wir uns mit ihr irgendwie verständigen können.

Sie machte das auf so eine nette und charmante Weise, davon hätte sich die Dame an der Rezeption in Palavas-les-Flots eine dicke Scheibe, was die Freundlichkeit betraf, abschneiden können. Wir bedankten uns herzlich für diese Information und beschlossen eine Nacht dort zu bleiben. Kein Problem. Die Sonne sorgte für unsere Stromversorgung und wir hatten genügend Wasser im Tank. Dieser Ort wird auf jedem Fall auf unserer Favoritenliste stehen.
Wir sollten dort nicht alleine sein
Gegen Abend erschien ein weiteres Wohnmobil. Da es sich dabei um einen Fiat Transporter handelte, war die Situation für sie etwas schwieriger, da sie eigentlich auf eine externe Versorgung angewiesen waren. Wie sich in einem Gespräch herausstellte, war es ihre erste Tour als Camper. Ihr Sohn war ausgezogen, so erzählte uns der Mann, und hatte sein Studium begonnen. Jetzt war es an der Zeit für die Beiden ein neues Abenteuer zu beginnen und sich die Welt anzuschauen. Das ist genau die richtige, sympathische Einstellung. “Carpe vitam tuam“
Wieder auf der Autoroute A75
29. Februar 2025. Am Morgen verließen wir den Wohnmobilstellplatz in Coltines. Wir wären schon sehr gerne länger geblieben. Dass wir keinen Landstrom hatten war kein Problem, da wir über zwei Solarplatten und eine Lithium-Batterie verfügen, so dass unsere Energieversorgung gesichert ist. Leider ging unser Wasservorrat zur Neige. Und das war ein großes Problem.


Wieder einmal in dem schönen Ort Autun
Am Nachmittag erreichten wir den Wohnmobilstellplatz in Autun. Gemeint ist hier der Wohnmobilstellplatz vor dem “Beach Club Autun” in der Hoffnung dort Wasser tanken zu können. Welche Überraschung. Dieser Wohnmobilstellplatz vor dem Beach Club Autun existiert nicht mehr. Stattdessen ist nun der Parkplatz auf dem wir schon einmal 2023 als sogenannte Freisteher standen, zum offiziellen Stellplatz geworden. Es gibt zwar keinen Strom dort, aber dafür eine wunderschöne Aussicht auf den See. Wie wir bei unserer Abreise feststellten, hatte die Gemeinde direkt neben diesem Parkplatz eine Entsorgungsstation installiert. Wir verbrachten einen wunderschönen Tag auf diesem Platz, mit einer wunderbaren Wanderung mit den Hunden rund um den See. Am nächsten Morgen setzten wir unsere Reise weiter fort.
Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel
Eigentlich hatten wir uns als Platz zum Übernachten den Wohnmobilstellplatz in Toul ausgesucht. Nach einer Odyssee durch Toul erreichten wir dann endlich den Wohnmobilstellplatz Aire de Camping-Cars, den wir schon einmal 2016 besucht hatten. Aber eigentlich waren wir nicht sonderlich überrascht, als wir feststellen mussten, dass der Stellplatz bis auf die letzte Lücke belegt war. Als wir 2016 dort waren hatten wir die freie Platzwahl.
Was wir aber bei dem jetzigen Besuch als sehr ärgerlich empfanden, war, dass es tatsächlich zwei Plätze auf diesem Platz gab, auf dem wohl Bewohner von Toul ihre Wohnmobile parkten. Auf dem verbliebenen einzigen freien Platz passten wir von der Länge her nicht drauf, was nicht an der Größe des Platzes lag. Vielmehr war der Grund, dass die anderen beiden Wohnmobile sich so breit gemacht hatten, dass am Ende auf die dritte Parktasche nur noch ein “Van” passen konnte.
Als Freisteher in der Nähe von Le Breuil
Kurz hinter Toul In der Nähe des Ortes Le Breuil, befindet sich ein kleiner See, an dem ein Wirtschaftsweg vorbei führt. Wir stellten uns auf diesen Weg mit Blick auf den See und verbrachten dort eine sehr ruhige und entspannte Nacht. Am nächsten Morgen gingen wir zu Fuß in den Ort, wo sich auch ein Lidl befindet, um dort noch einige Einkäufe zu tätigen. Nach einem guten Frühstück setzten wir unsere Reise weiter fort.
Nonstop bis nach Buchholz im Westerwald
Eigentlich hatten wir uns als nächstes Tagesziel den Wohnmobilstellplatz in Trier gesetzt. Unterwegs, als wir die Stadt Metz durchquerten, entschieden wir uns dann, da wir sehr gut voran kamen, bis zu unserem Zielort Buchholz im Westerwald durchzufahren. Wir schafften es tatsächlich dieses Ziel vor Sonnenuntergang (das Hauptlicht funktionierte noch immer nicht) zu erreichen. Nun waren wir wieder hier vor unserem Haus auf unserem privaten Stellplatz. Nein nicht zu Hause, denn unser Zuhause ist das Wohnmobil, sondern auf dem Grundstück neben dem Haus, wo wir unser Wohnmobil stehen haben.
Reparaturen
In den nächsten Wochen werden ein paar Reparaturen anstehen, die ich auch selber erledigen kann. Zum Einen muss das Problem mit Fahrlicht gelöst werden. Hier ist die Vermutung, dass es sich um eine Korrosion auf den Schleifkontakten des Schalters handeln muss.
Dann wäre dann noch das Problem mit der linken vorderen Bremse. Hier trat, seit dem wir Toul verlassen hatten, beim betätigen der Bremse, ein leichtes schabendes Geräuch auf. Allerdings ohne irgendeinen Bremskraftverlust.
Wieder in Buchholz im Westerwald
Nun sind zwei Tage vergangen, seitdem wir in Buchholz angekommen sind. Naja, ganz sind wir noch nicht hier. Es wird wohl einige Zeit dauern bevor dieses Gefühl sich wieder einstellt. Und wenn nicht ist es auch egal. Dann werden wir einfach wieder losfahren. Wohin wissen wir nicht. Auf jeden Fall dorthin wo es schön ist.
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