Einige schöne Tage in Murcia 


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  • Von Roda de Berà nach Murcia


    Wir verließen Bétera in der Nähe von Valencia mit dem Vorsatz, diesen Wohnmobilstellplatz nie wieder anzufahren. Hilde hatte sich vorab schon einen Wohnmobilstellplatz in der Nähe von Murcia herausgesucht. So setzten wir nun unsere Reise weiter fort.  Wir nutzten für diese Etappe von 250 km ausschließlich mautfreie Straßen. Erstaunlicherweise kamen für sehr gut voran. 


    Auf dem Weg nach Murcia
    Von Roda de Berà nahmen wir die mautfreie Autobahn nach Murcia. Wir kamen sehr gut voran.


    Der Wohnmobilstellplatz Campingpark Huerta de Murcia


    Am Nachmittag erreichten wir den Wohnmobilstellplatz “Campingpark Huerta de Murcia”. Zugegeben fuhren wir zweimal an der Straße, die sich genau zwischen zwei Häusern befindet, vorbei. Beim Dritten Anlauf fanden wir, versteckt zwischen zwei Häusern, die Einfahrt, die zu dem Wohnmobilstellplatz führt. Erstaunlicherweise hatten wir die freie Platzwahl, da sich außer uns nur drei oder vier Wohnmobile dort befanden. 


    Der Wohnmobilstellplatz Camperpark Huerta de Murcia

    Camper Park Huerta de Murcia


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    Das Einchecken 


    Dieser Stellplatz verfügt insgesamt über 32 Plätze. Es befanden sich an diesem Tag nur ca. vier Wohnmobile auf diesem Platz. Wir hatten damit die freie Wahl. Wir suchten uns einen Platz, den vorletzten in der vorderen Reihe, aus. Wir richteten uns ein und warteten auf den Platzwart. Punkt sechs Uhr erschien eine junge, sehr freundliche Frau, die das “einchecken” vornahm. Die Bezahlung muss vorab und in “Bar” erfolgen. Scheinbar hatten die Betreiber schon mal schlechte Erfahrungen gemacht. Uns sollte es recht sein. So bezahlten wir vorab für zwei Tage. 


    Campingpark Huerta de Murcia
    Campingpark Huerta de Murcia. Ein fast leerer Wohnmobilstellplatz. Das sollte sich aber in den nächsten Tagen ändern.


    Ein Wohnmobilstellplatz der zum Verbleiben einlädt


    Vorab. Es gefiel uns am Ende so gut, dass wir noch zweimal zwei Tage nachbuchten. Als ich dann zum dritten mal nachbuchen wollten, sagte uns der Mann an der Rezeption, wir sollten bezahlen, wenn wir weiter fahren. Wir waren erstaunt und finden es absolut ok. Wir haben ein gutes Gefühl. Dieser Platz wird zu einem unserer Favoriten


    Landschaft in Alquerias
    Der kleine Ort Alquerias gehört zur Stadt Murcia. Direkt hinter dem Wohnmobilstellplatz beginnen die Zitronenplantagen. Viele Wege bieten die Möglichkeit für lange Wanderungen entlang der Plantagen.

    Der Himmel brennt.
    Der Himmel brennt. Einer von vielen beeindruckenden Sonnenutergängen über Los Ramos bei Murcia.


    Da sich dieser Wohnmobilstellplatz etwas abseits der Straße, mitten zwischen Zitronenplantagen befindet, gibt es hier einige unbefestigte Weg, welche sich perfekt zum “Gassi gehen” mit unseren Hunden eignet. Auch stellten wir fest, dass man über diese Wege zu einigen Radwegen gelangt. Einer dieser Radwege führt direkt nach Murcia, wo sich auch ein “Lidl” befindet. 


    Zum Einkaufen nach Esparragal


    Aber auch in die andere Richtung, nach Esparragal, unternahmen wir einige Fahrradtouren. Aber hauptsächlich zum Einkaufen. Entfernung mit dem Fahrrad 7.5 km. Dort befindet sich ebenfalls ein Lidl. Aber auch ein Asia-Shop. Die Fahrradstrecke führt uns durch viele kleine Orte und Orangen- und Zitronenhaine und ist immer wieder ein Highlight. Selten begegnet uns dort ein Auto. 


    Eine Fahrradtour zur Kathedrale von Murcia


    Natürlich war es ein absolutes “Muss” sich die Kathedrale von Murcia anzusehen. Also machten wir uns auf den Weg. Wir hatten erwartet, dass diese Stadt der Alptraum für jeden Fahrradfahrer ist. Aber welche Überraschung. Was wir vorfanden waren spezielle Fahrspuren für Radfahrer, spezielle Ampelregelungen usw. Davon können sich einige Städte in Deutschland ein Stück von abschneiden. 


    Die Altstadt von Murcia


    Dann endlich erreichten wir die Altstadt von Murcia. Wir parkten unsere Fahrräder in der Nähe der Kathedrale und machten uns zu Fuß auf den Weg dorthin. Aber welche Enttäuschung. Die Kathedrale war verschlossen. Aber wir hätten es wissen müssen. In Spanien sind fast alle Kirchen und Kathedralen außerhalb der sakralen Veranstaltungen geschlossen. Eine Ausnahme. Es werden bei solchen historischen Gebäuden häufig Gruppenführungen durchgeführt. Meistens gegen ein Eintrittsgeld. 


    Die Desamortisation in Spanien


    Der Grund ist die sogenannte Desamortisation in Spanien. Im 19. Jahrhundert wurden Güter der Kirche, Nationaleigentum.  Diese wurden dann durch Versteigerungen an Private Personen und Institutionen mit gewissen Auflagen vorgenommen. 

    Das eigentliche Ziel dieser Maßname war die Senkung der Staatsschulden, da diese Immobilien von der öffentlichen Hand gefördert wurden. Ein weiterer Effekt dabei war, dass nicht nur sakrale Bauten davon betroffen waren, sondern auch Ländereinen, also Immobilien. Diese fielen von der sogenannten “Toten Hand”, womit wohl die Kirche gemeint war, an neue Besitzer die dort eine erfolgreiche Landwirtschaft betreiben. Mit anderen Worten. Diese Orte befinden sich nun in Privatbesitz.

    Das ist nur sehr vereinfacht wiedergegeben worum es dabei geht. In Wirklichkeit ist es wesentlich komplizierter, aber erklärt, warum außerhalb der sakralen Veranstaltungen diese Gebäude geschlossen sind. 


    Regelung in Deutschland


    In Deutschland wurde das einfacher gelöst. Jedem Bürger, der über ein Einkommen verfügt und evangelisch oder katholisch ist, wird automatisch von seinem Einkommen eine sogenannte Kirchensteuer abgezogen. Diese wird dann an diese Institutionen weitergegeben. Um diese Steuer zu umgehen, muss die betroffene Person offiziell aus der Kirche austreten. Er ist damit “religionslos” und von allen sakralen Sakramenten ausgeschlossen. 

    Aber, so erklärte mir damals ein befreundeter Franziskanermönch, der auch zeitweise mein Lehrer war, ist das Problem nicht gelöst. Nicht die Kirchensteuer macht einen Menschen zu einem katholischen Christen, sondern die Taufe. Diese kann nicht rückgängig gemacht werden, da dieses Sakrament ein Gottessakrament ist. 


    Murcia


    Diese Stadt  ist die Hauptstadt der autonomen Region Murcia. Diese Stadt befindet sich an dem Fluss Segura. Es leben 462.979 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in dieser Stadt. Damit ist Murcia die siebtgrößte Stadt in Spanien. Die Sommer sind heiß und die Winter mild. Aber das größte Problem in dieser Gegend stellt die permanente Wasserknappheit dar. Mit Kläranlagen wird ein großer Teil des Abwassers wieder aufbereitet. Stinkende Kanäle führen das Abwasser zum Teil oberirdisch zu diesen Kläranlagen. Der Gestank in der Nähe der Kanäle ist entsprechend penetrant. Dort wird es wieder aufbereitet. 


    Man findet in der Gegend um Murcia so gut wie keine “Viehzucht” vor. Hauptsächlich lebt hier die Landwirtschaft in dieser Region von der Zucht von Orangen und Zitronen


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