Wohnmobil Reiseblog. Touren 2019
Überwintern in Spanien 2019/20.
Motorradtouren
Fahrrad-Touren
Ankunft auf dem Campingplatz Camping Eden in Peniscola
12. Februar 2020. Am frühen Vormittag verließen wir den Wohnmobilstellplatz in Betera. Unser nächstes Ziel auf dem Weg nach Hause war Peniscola. Eigentlich suchten wir nur einen Wohnmobilstellplatz, der erstens nicht so über laufen und zweitens nicht von Müll umgeben ist, wie den, den wir auf der Hinfahrt besucht hatten. Beides stellte sich fast als unmöglich heraus. Unser letzter Versuch sollte der Campingplatz Camping Eden sein. Und es waren in der Tat noch Plätze frei. Die Preise? Nicht mehr als ein normaler Stellplatz.
Wir wollten nur zwei Nächte bleiben
Eigentlich wollten wir nur zwei Nächte bleiben. Aber es wurde eine ganze Woche daraus. Wir verbrachten diese Tage mit Faulenzen, Fahrradfahren, Motorradtouren, Besichtigungen und mit ausgiebigen Hundespaziergängen. Hier bietet sich das Naturschutzgebiet, dass sofort hinter dem Campingplatz beginnt, an.
Camping El Eden in Peniscola
Die Stadt, der Hotspot und der Tourismus – Sehenswürdigkeiten
Diese Stadt ist normalerweise ein Hotspot des Tourismus, aber nur in den Sommermonaten. Jetzt im Winter ist es verhältnismäßig ruhig dort. Die meisten Lokale, Geschäfte, Hotels usw. sind geschlossen. Vielerorts ist man damit beschäftigt den Ort auf die kommende Saison vorzubereiten. Wir empfanden, da wir den Massentourismus nicht mögen, es als sehr angenehm. Das Wetter war schön. Angenehme Temperaturen von ca 20 Grad. Diese Region garantiert ca. 300 Sonnentage im Jahr. Auf dem Campingplatz war es verhältnismäßig ruhig. So kann man richtig relaxen.
Fahrradausflug zur Festung
13. Februar 2020. Die Stadt blickt auf eine lange Geschichte zurück. Als Beleg hierfür schaut der Besucher, wenn er sich auf der Promenade befindet auf eine Festung, die schon von ihrem Aussehen zeigt, welche Rolle diese Stadt im Mittelalter gespielt hatte. Mit dem Fahrrad fuhren wir zu dieser Festung, lösten zwei Eintrittskarten und begaben uns auf eine Besichtigungstour durch die lange Geschichte diese Stadt.
Die frühe Geschichte der Festung von Peniscola
Dort, wo sich heute die Altstadt befindet, befand sich um 1000 vor Chr. die erste Burg. Von der Antike bis ins Mittelalter hatte diese Burg oft die Besitzer gewechselt. Griechen, Römer, Araber und viele andere hatten hier das Sagen. Ende des 12. Jahrhunderts bauten die Templer (Tempelritter) auf den Ruinen der maurisch geprägten Festung diese Burg. Diese frühgotische Burg erscheint dem Besucher als schlicht und einfach, ja sogar als kalt und schmucklos. Dafür muss man etwas über die Erbauer dieser Burganlage wissen. Der Templerorden war ein Orden, dessen Ritter, ähnlich wie kirchliche Ordensmitglieder (Armut, Keuschheit und Gehorsam) einen Eid ablegten.
Der Templerorden
Gegründet wurde dieser Orden ursprünglich um Pilger auf der Reise nach Jerusalem vor Überfällen zu schützen. Sie waren einzig und alleine dem Papst verpflichtet. Später allerdings wurden sie als eine Art Eliteeinheit des Vatikans in den Jerusalemfeldzügen eingesetzt. Hier erlitten sie zum Teil hohe Verluste. Auf dem Schlachtfeld waren sie gefürchtet. Als Gegenleistung erhielten sie Sonderrechte, was ihnen den Einfluss als zweite Macht einbrachte. Es gibt viele schaurige Geschichten über die Templer, die wohl eher der Phantasie einiger nicht sehr gut informierten und unseriösen Autoren entsprungen sind.
Die Besitztümer der Templer
Besitztümer wie diese Burg machten sie auch militärisch einflussreich und unabhängig, was dem Vatikan nicht sehr gefiel. Anfang des 13. Jahrhunderts wurden den Ritterorden in Scheinprozessen ein Ende gemacht, die Güter beschlagnahmt und die Ritter zum Tode verurteilt. Die meist sehr glanzlosen Burgen und Festungen verfielen oder wurden von den neuen Besitzern umfunktioniert. Papst Benedikt Xlll, der als Gegenpapst vor der Wahl des regulären Papstes gewählt wurde, verbrachte hier die letzten Jahre seines Lebens. Diese Festung ist ein sehr authentisches Gebäude, was den Besucher erahnen lässt unter welchen Bedingungen diese Ritter dort lebten.