Wohnmobil Reiseblog. Touren 2019
Überwintern in Spanien 2019/20.
Motorradtouren
Ankunft in El Campello in der Nähe von Alicante
23. November 2019. Auf unserem Weg Richtung Portugal erreichten wir El Campello. Von dort aus sind es noch 13 km bis nach Alicante. Wir steuerten den Wohnmobilstellplatz Area7 im Ort an. Der Empfang war sehr freundlichen und uns wurde ein Stellplatz am Ende des Geländes zugewiesen. Dieser Platz verfügt über alles was ein guter Wohnmobilstellplatz benötigt. Er befindet sich am Rande eines Hochhausviertels. Es gibt kaum eine Möglichkeit, außer dem Strand, wo die Hunde sich austoben könnten. (Eigentlich sind hier Hunde am Strand verboten, aber wir waren ja komplett alleine dort) Der Stellplatz selber wurde überwiegend von deutschen Rentnern frequentiert. Scheinbar kannten sie sich untereinander und blieben lieber für sich.
Ein Wohnmobilstellplatz für deutsche Rentner
Obwohl wir auch inzwischen Rentner sind, empfanden wir die deutschen Gäste, um es vorsichtig auszudrücken, als sehr borniert und unangenehm. Kein Gruß am Morgen, kein Plausch an der Ver-Entsorgungsstelle. Ganz im Gegenteil, an der Station versuchten und machten es am Ende auch, zwei der „alten Herrn“ mit ihren Toiletten sich an mir vorzudrängeln.
Einer meinte mich, als alten Hasen, auch noch belehren zu müssen. Als Abschluss meinte der Eine, er käme immerhin schon seit Jahren hier her. Meine Antwort und es war das einzige was ich dazu sagen konnte, war. “Schön, dann ist das einfach so”. Danach dackelten beide sichtlich verärgert mit ihren Klos von dannen.
Der Wohnmobilstellplatz gehört nicht zu unseren Favoriten
Sollten wir noch einmal den Wunsch verspüren die Stadt Alicante zu besuchen, werden wir um diesen Wohnmobilstellplatz einen Bogen machen. Das liegt nicht nur an dem Verhalten von einigen Gästen dort, sondern auch an der Lage des Platzes. Schön ist die Umgebung sicher nicht.
Am nächsten Tag, es war ein Sonntag, unternahmen wir eine Tour mit dem Motorrad nach Alicante.
Eine Motorradtour nach Alicante und die Geschichte der Stadt
Alicante ist eine Stadt an der Costa Blanca und befindet sich in der gleichnamigen Provinz Alicante. Sie ist die Hauptstadt der Provinz.
Bei Ausgrabungen wurden Hinweise auf Siedlungen gefunden, die bis in das dritte Jahrtausend vor Christus zurück reichen. An der Mündung des Río Segura (sicherer Fluss) fanden die Archäologen Reste phönizischer Siedlungen aus dem 9. Jahrhundert vor Chr. Ab 325 vor Chr. wurde das Gebiet von griechischen Siedlern bewohnt, die dem Ort den Namen Akra Leuke gaben.
Hamilkar Barkas
Hamilkar Barkas, der Vater des späteren Feldherrn Hannibal, baute in der Nähe der heutigen Stadt eine Festung. Hannibal hatte hier auch seine Kriegs-Elefanten hin gebracht um von dort aus seine Feldzüge durch das südliche Europa zu starten.
Im Jahre 201 vor Chr. wurde der Ort von den Römern erobert. Sie nannten ihn Lucentum.
Römer und Mauren
Im Jahre 718 nach Chr. mussten die Römer den Mauren weichen. Sie waren bis 1249 die Herren in der Region und gaben der Stadt den Namen Al Lucant. Aber nicht nur dort herrschten sie, sondern im kompletten Süden Spaniens. Bis weit in den in den Süden und Norden Frankreichs reichte ihr Einflussgebiet. Erst im Jahre 1265 wurde die Stadt von Jacob I. zurück erobert und gehörte fortan zum Königreich Aragon.
Promenade Explanada de Espana
Die Promenade „Explanada de Espana“ verläuft parallel zum Hafenbecken. Beeindruckend ist bei dieser Promenade der Bodenbelag. Er wurde aus ca 6 Millionen Mosaiksteinen zusammengesetzt. Die Oberfläche sieht aus, als ob sie gebohnert wurde. Hier findet das Leben statt. Auf der einen Seite der Hafen und auf der anderen Seite Geschäfte und Boutiquen. Schaut man während man sich auf der Promenade bewegt, permanent auf den Boden, wird es einem wegen des wellenartigen Musters, schwindelig.
Die Altstadt
Desamortisation
Über Treppen und Gassen gelangt der Besucher von der Explanada de Espana in die Altstadt. Auf dem Weg durch die Altstadt erreichten wir die Konkathedrale San Nicolas de Bari. Diese Kathedrale wurde auf den Fundamenten einer maurischen Moschee erbaut. Leider konnten wir sie nicht von Innen besichtigen, da wie vielerorts in Spanien üblich, Kirchen und Kathedralen verschlossen sind. Ausgenommen sind hier natürlich kirchliche Veranstaltungen wie z.B Messen. Die Gründe wären hier vielleicht in der sogenannten „Desamortisation“ in Spanien zu finden. Das Eigentum der Kirche, vor allen Dingen Immobilien, wurden in Allgemeineigentum überführt.