Reiseblog. Touren 2018
Deutschland, vom Norden in den Süden
Ankunft in Bayreuth
21. Mai 2018. Von Weikersheim ging unsere Reise am Morgen weiter. Am Nachmittag erreichten wir den Wohnmobilstellplatz an der Lohengrin Therme in Bayreuth. Schnell fanden wir einen passenden Platz auf dem Seitenstreifen des Wohnmobilstellplatzes. Der Vorteil war hier, dass sich direkt angrenzend ein Wiese befindet. Vor allen Dingen war das Gut für unsere Hunde.
Stellplatz an der Lohengrin-Therme
Im Laufe des Abends füllte sich der Wohnmobilstellplatz und am Ende mussten einige Wohnmobile auf dem angrenzenden Parkplatz abgestellt werden.
Ein Spaziergang mit unseren Hunden
Nachdem wir uns auf unserm Platz eingerichtet hatten, machten wir uns mit den Hunden auf den Weg, die nähere Gegend zu erkunden. Es wurde ein langer Spaziergang. Bei diesem Spaziergang merkten wir zum ersten Mal, dass unser Hund Paul an seine Grenzen kam. Oft mussten wir stehen bleiben, da er uns nicht mehr folgen konnte. Wir beschlossen, so leid es uns tat, ihn bei der nächsten Wanderung im Wohnmobil zurück zu lassen. Wie sich leider später herausstellte, sollte es seine letzte Reise mit uns sein. Die Erkenntnis, die wir auf dieser letzten Tour über Pauls Zustand erfuhren, belastete uns auf dem Rest der Reise. Wir ahnten schon damals, dass es die letzte Tour mit ihm sein würde.
Unser Hund Paul (Nachruf)
Paul, ein Straßenhund aus Ungarn
Paul war ein, auf einer Straße gefundener Hund und kam ursprünglich aus Ungarn. Vor vielen Jahren bekamen wir ihn über eine Tierschutzorganisation. Er befand sich in einem sehr schlechten allgemeinen Zustand. Paul, so nannten wir ihn nun, hatte wie wir später feststellten, eine schlimme Vorgeschichte.
Tierschützer fanden ihn in einem schlechten Zustand auf einer Landstraße in Ungarn und brachten den Hund damals zu einer Hunderettungsstation. Man hatte ihn einfach Irgendwo ausgesetzt. Er war in einem erbarmungswürdigen Zustand. Zudem sich Rückstände eines Gewehrgeschosses im Rücken befanden. Wir denken, dass ihn Jemand entsorgen wollte, da er nicht zur Jagd taugte. Aber das sind nur Spekulationen. Am Ende landete er bei eine Hilfsorganisation.
Er war damals schätzungsweise vier Jahre alt. Eine geschundene und komplett verängstigte Kreatur. Es schien, dass er nur Draussen an der Kette gelegen hatte. Es dauerte viele Tage, bis wir ihn soweit hatten unser Haus zu betreten und das er seine Angst vor uns zu verloren hatte. Scheinbar war das für ihn ein ungewöhnlicher Aufenthaltsort. Und was seine körperliche Kondition betraf? Es gab gute und es gab schlechte Tage.
Pauls medizinischer Zustand
Bei der tierärztlichen Untersuchung wurde dann festgestellt, dass sich in seinem Rücken ein Gewehrgeschoss befand. Es ließ sich leider nicht entfernen. Außerdem fehlte ihm ein Schneidezahn, was wohl darauf zurück zu führen ist, dass er verprügelt wurde. Auch sein allgemeiner medizinischer Zustand war nicht vom Besten. Aber wir haben ihn über die folgenden Monaten sehr gut aufgepäppelt.
Paul, ein Teil unserer Familie und ein neuer Freund von Maiki
Paul bekam mit der Zeit vertrauen zu uns und war fortan ein Teil unserer Familie. Er begleitete uns so in den folgenden Jahren auf allen unseren Reisen quer durch Europa. Er war gutmütig und freundlich zu Jedem. Kinder liebten ihn und er liebte alle Menschen. Und das, obwohl er in den ersten Jahren seines Lebens schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht hatte. Unserer andere Hund Maiki, der ein Straßenhund aus Griechenland ist, verstand sich auf Anhieb mit ihm. Fortan waren sie unzertrennlich.
Ein schwerer Abschied
Nach unserer Reise suchten wir sofort einen Tierarzt auf, der dann einen Leberschaden aufgrund eines Cushingsyndrom feststellte, sowie einen starken Verschleiß der Hüftknochen. Eine Aussicht auf Besserung und Linderung der Schmerzen bestand nicht mehr. So mussten wir ein schwere Entscheidung treffen und ihn gehen lassen. Wir werden ihn niemals vergessen. Er hatte unser Leben bereichert und dafür sind wir ihm für immer sehr dankbar.