Reiseblog. Touren 2015
2015. Frankreich. Normandie, Bretagne, Paris, Picardie
Unser Aufbruch nach Paris.
23. Mai 2015. Am frühen Morgen bezahlten wir unsere Rechnung (96,40 € für 4 Tage) und verließen Le Croisic. Unser neues Ziel sollte Paris sein. Wir freuten uns schon sehr auf diese Stadt. Wir kannten diese Stadt nur vom Durchfahren. Ich, Roger, war schon einmal Anfang der 1980er Jahre dort gewesen.
Unser Weg führte uns an Nantes und dem Ort der berühmten Rennstrecke Le Mans vorbei zu einem kleinen wundervollen Ort. Da wir nicht nonstop bis nach Paris durchfahren wollten, suchten wir uns nach knapp 400 km einen Platz zum Übernachten. Hier fiel die Wahl auf einen Wohnmobilstellplatz in dem kleinen Städtchen Brezolles, den wir in unserem französischen Wohnmobilführer fanden. Der Platz ist komplett kostenlos und verfügt über Ver-und Entsorgung.
Aire Munizipale Brezolles
Eine Übernachtung in Brezolles
Der Ort Brezolles gehört zum Departement Eure-et-Loir in der Region Centre-Val de Loire. Der kleine Fluss Meuvette, der auch an dem Wohnmobilstellplatz vorbei fließt, ist ein Nebenfluss des Gervaine. Direkt am Wohnmobilstellplatz vorbei verläuft die Nationalstraße D939. Sie ist zwar gut befahren, aber bedingt, dass sich der Wohnmobilstellplatz vom Niveau her etwas unterhalb der Straße befindet, also in einer Senke, hält sich die Geräuschkulisse dort in Grenzen.
Wir waren wohl das erste Wohnmobil, dass an diesem Tag auf dem Wohnmobilstellplatz ankam. Doch scheinbar gilt dieser Platz unter den französischen Wohnmobilfahrern zu einem Art Geheimtipp. Nach und Nach füllte sich der Platz sehr schnell. Es wäre am Ende nicht mehr möglich gewesen den Platz noch zu verlassen, da wir in unsrer Ecke irgendwann zugeparkt waren. Aber was soll’s. Wir hatten sowieso nicht vor an diesem Tag weiter zu reisen.
Ein Spaziergang mit den Hunden in den Ort
Nach dem verspäteten Frühstück, beschlossen wir uns, einen Ausflug in den Ort zu unternehmen. Die Hunde nahmen wir dabei mit. Der Ort ist übersichtlich und es gibt eigentlich nicht viel dort zu sehen. Normalerweise vermeiden wir es die Hunde mit in die Ortschaften zu nehmen. Diese Art von Stress wollen wir vor allen Dingen Maiki nicht antun. Der Stress der durch die Anhäufung von Menschen entsteht mochte er nicht sonderlich, was wohl etwas mit seiner Vita zu tun hat. Seine ersten Lebensmonate hatte er als Straßenhund auf den Straßen von Athen verbracht.
Unser Aufbruch nach Paris
Wir verbrachten eine ruhige Nacht auf dem Wohnmobilstellplatz. Leider konnten wir am Morgen nicht zeitig weiterfahren, da wir warten mussten bis die anderen Gäste langsam den Platz verlassen hatten. Aber dann war es endlich soweit. Es sollte weitergehen. Gut dass es nur 120 km bis nach Paris sind. So erreichten wir am Nachmittag den Camingplatz „Camping International de Maisons-Laffitt“
Ankunft in Maisons-Laffitte bei Paris.
Camping International de Maisons-Laffitte
24. Mai 2015. Wir erreichten endlich den Campingplatz Camping International de Maisons-Laffitte“ in Paris. Der Platz befindet sich in einem Vorort, auf einer kleinen Insel in dem Fluss Seine. Von hier aus ist man mit der Metro in 20 Minuten mitten in Paris. Wir ergatterten einen Platz, von dem wir auf den Seine schauen konnten. Besser ging es nicht.
25. Mai. Ein neuer Tag, der schon früh für uns begann. Was wir nicht wussten, war, dass in der Nähe des Campingplatzes die Metro vorbeifährt, was für erheblich viel Lärm sorgt. Im hinteren Bereich des Campingplatzes wird man davon wahrscheinlich kaum etwas mitbekommen. Aber man kann nicht Alles haben. Den restlichen Tag kümmerten wir uns um unsere Hunde und nutzen ihn mit ausgiebigen Spaziergängen entlang der Seine und dem Ort Maisons-Laffitte.
Ein Ausflug in die Stadt Paris
26.Mai 2015. An diesem Tag hatten wir uns etwas ganz besonderes vorgenommen. Nämlich einen Ausflug in die Stadt Paris. So brachen wir, nachdem wir einen ausgiebigen Spaziergang mit den Hunden entlang der Seine gemacht hatten, auf um uns diese Stadt anzuschauen. Das letzte mal, es mag schon vier Jahre her sein, sind wir nur über den „Boulevard Périphérique“, was die kreisförmig um Paris angelegte Stadtautobahn ist, nur durch gefahren sind. Das war schon stressig genug gewesen.
Der Arc de Triomphe de l’Étole
Mit der Metro fuhren wie zur Station am „Arc de Triomphe de l’Étole“ oder auch einfach „Arc de Triomphe“. Dieser Triumphbogen liegt mitten auf dem Place Charles-de-Gaulle. Von der Metro Station gelangt man direkt durch eine Unterführung dort hin. Dieses Bauwerk entstand zwischen 1806 bis 1836. Napoleon Ⅰ. ließ diesen Triumphbogen zur Erinnerung an seinen Sieg bei der Schlacht bei Austerlitz erbauen.
Heute wird er auch als „Altar des Vaterlandes“ bezeichnet und es befindet sich ein Flamme (ewige Flamme) dort im Zentrum des Platzes, die an die gefallenen französischen Soldaten des Ersten Weltkriegs erinnern soll.
Neben den normalen Kranzniederlegungen, findet jedes Jahr am 11. November eine Parade mit Kranzniederlegung zum Jahrestag des Waffenstillstands im Jahre 1918 zwischen Frankreich und Deutschland, auf diesem Platz statt.
Der Champs-Elysées
Durch eine andere Unterführung gelangten wir auf den berühmten Champs-Elysées. Diese Prachtstraße ist 70 m breit und fast 2 km lang. Sie beginnt am Place de la Concorde und endet am Place Charles-de-Gaulle. Es ist ein Muss für jeden Besucher dieser Stadt schon einmal dort gewesen zu sein und sich alle die Geschäfte mit den berühmten Namen angesehen zu haben. Nur das Betreten einiger dieser Geschäfte ist nicht unbedingt für Kunden gedacht, die über ein normales finanzielles Budget verfügen.
Der Ursprung dieser Straße geht bis in das 1700 Jahrhundert zurück, als Maria von Medici hier einige Baumreihen als Promenade (Cours la Reine) pflanzen ließ. Ludwig XIV gab 1767 eine zweite Promenade parallel zu der Cours la Reine in Auftrag, aus der dann der Champs-Elysées entstand.
Heute ist diese Straße eine beliebte Einkaufs- und Flanierstraße. Vertreten sind hier alle, die Luxus zu bieten haben von Louis Vuitton, Saint-Laurent, Tiffany bis Tag Heuer. Aber auch Theater wie das Lido oder sämtliche Automobilhersteller wie Peugeot, Renault, Citroen oder Mercedes sind hier vertreten.
Eine Busrundfahrt durch Paris
Da wir nur einen Tag Zeit hatten um uns Paris anzuschauen, wurde uns langsam klar, dass wir an einem Tag nur einen winzigen Schnipsel von Paris sehen würden. So beschlossen wir eine Busrundfahrt zu buchen.
Unterwegs kann der Passagier aussteigen und die gewählte Sehenswürdigkeit besuchen um dann auf den nächsten Bus des Unternehmens warten. Voraussetzung hierfür ist, dass man ein entsprechendes Tagesticket erwirbt.
Es war eine gute Entscheidung. So schauten wir uns die Sehenswürdigkeiten, wie den Invalidendom oder den Eiffelturm an und die Zeit verflog wie im Flug. Unsere Rundfahrt endet wieder auf dem Champs Elysées.
Gerne hätten wir uns den berühmten Friedhof „Père Lachaise angesehen
Wir währen noch gerne zum Friedhof „Père Lachaise“ gefahren, wo unter anderem Jim Morrison (The Doors), Édith Piaf, Yves Montand, Gioachino Rossini, George Moustaki um nur einige von den berühmten Menschen zu nennen, die dort beigesetzt wurden. Hoffentlich bei unserem nächsten Besuch. Speziell dachte ich hier an George Moustaki und seine Interpretation des Chansons „Les Champs-Élysées“. Der Komponist dieses Liedes, das wie eine Hymne an Paris klingt, war seltsamerweise ein Amerikaner aus Brooklyn. Sein Name ist Joe Dassin. Er hatte sich in diese Stadt verliebt und verbrachte den größten Teil seines Lebens in Frankreich. Daher gilt er dort auch als französischer Chanson–Sänger.