Reiseblog. Touren 2014
Eine Reise nach Barcelona
Wir verließen den Wohnmobilstellplatz in Narbonne Plage
O8. bis 09. Oktober 2014. Nachdem sich Regen angekündigt hatte verließen wir den Wohnmobilstellplatz in Narbonne Plage und fuhren weiter nach Carcassonne. Auch sind wir oft an dieser Stadt vorbei gefahren. Und wir hatten schon viel über diese Stadt gehört. Jeder der schon einmal dort war sagte, da müsst ihr unbedingt mal hin. Auf dieser Tour setzten wir diesen Rat dann endlich in Tat um.
Ankunft auf dem Wohnmobilstellplatz von Carcassonne
Vorbei an dem Porte Narbonnaise, das sich in der Nähe des Wohnmobilstellplatzes befindet, führte uns unser Navi direkt auf den Wohnmobilstellplatz der Stadt Carcassonne. Im Vorbeifahren sahen wir auch die Haltestelle für die kleine Besichtigungs-Bimmelbahn. Wir beschlossen, sobald wir uns auf dem Wohnmobilstellplatz eingerichtet haben, dorthin zu gehen und ein paar Ticket für eine Rundfahrt durch die Stadt zu buchen.
Wir fanden nach einigem Suchen auch den Wohnmobilstellplatz in unmittelbarer Nähe zu der legendären Festung von Carcassonne. Der Stellplatz ist zwar nicht das gelbe vom Ei, aber für eine Übernachtung sollte es absolut ausreichend sein.
Wohnmobilstellplatz in Carcassonne
Eine Tour durch Carcassonne ist eine Tour durch die Geschichte
In der Geschichte erging es dieser Stadt wie vielen Orten in Südfrankreich. Ein Despot gab dem Anderen die Klinke in die Hand. Zuerst waren es die Römer. Unter dem Namen Colonia Julia Carcaso nutzten sie diesen Ort als Waffen und Militärlager.
Geschichte der Stadt Carcassonne
Es kamen die Goten, die Franken, dann die Sarazenen. Dann kamen die Karolinger unter Pippin, dem Vater von Kaiser Karl, der die Region dann endlich „vereinte“. Dies geschah natürlich nicht freiwillig, sondern wie so oft in der Geschichte dieser Zeit durch furchtbare kriegerische Handlungen mit anschließender bedingungsloser Unterwerfung. Und all diese Gräueltaten geschahen im Namen Gottes.
Eine Rundfahrt mit der “Bimmelbahn” durch den historischen Teil von Narbonne
Nun hatten wir ja nur einen einzigen Nachmittag zur Verfügung um uns Carcassonne anzusehen. Von unserem Wohnmobilstellplatz war es nicht sehr weit bis zur Festung von Carcassonne. Dort wartete auch schon die “Bimmelbahn”, die wir vorher auf dem Weg zum Wohnmobilstellplatz gesehen hatten, auf uns. Wir buchten kurzerhand eine Rundfahrt durch Carcassonne.
Sie war mal wieder einmal sehr interessant. Einige mögen es für verrückt halten, aber solche Touren haben wir schon des Öfteren unternommen. Vor allen Dingen, wenn wir nicht genügend Zeit für eine ausgiebige Tour zu Fuß zur Verfügung hatten. Bei einer solchen Tour mit so einer „Bimmelbahn“ erhält man viele interessante Informationen über den Ort, den wir gerade besuchen.
Durch enge Gassen mitten durch die historische Altstadt
Zudem diese Bahnen auch durch Gassen fahren, wohin wir sonst nie gekommen wären. Nachdem unsere Rundfahrt zu Ende war, schauten wir uns die Festung noch an. Natürlich wie vielerorts auch hier ein Souvenirgeschäft neben dem Anderen. Die Straßen sauber und aufgeräumt. Die Festung selber ließ nur erahnen, in welch permanenter Gefahr die Einwohner im Mittelalter lebten, dass sie sich durch solche Bauten schützen mussten.
Das Mittelalter war keine schöne Zeit
Um mit den Mythen über das schöne Mittelalter aufzuräumen, was uns Hollywood in seinen Filmen in Hochglanz vermitteln will. Das Mittelalter war keine schöne Zeit. Zumindest nicht für die Menschen in den Städten. Aber auch nicht unbedingt für die Menschen auf dem Land. Es herrschten raue Sitten. Armut, Hunger, Krankheit und Unterdrückung. Das Volk war der Spielball vieler gewissenloser Despoten. Und das Alles im Namen eines Gottes.
Üble Gerüche
Eine Stadt roch ein Besucher schon Weitem. Üble Gerüche eilten dem Besucher schon von weitem entgegen. In den Straßen sammelte sich Wasser in stinkende Pfützen. Ideal für Seuchen und andere Plagen.
Unrat und Pferdemist
Es gab keine Straßenbefestigung. Pferdemist, Stroh und allerlei Abfall blieben auf den Straßen liegen. In den Häusern und Straßen gab es keine Kanalisation. Ratten und streunende Hunde beherrschten das Stadtbild in den Bereichen des einfachen Volks.
Die Brutstätte vieler Krankheiten und Seuchen
Die Häuser besaßen in der Regel keine Fenster in dem Sinne wie man es heute kennt. Es waren Löscher in der Außenwand, die bei Kälte verschlossen wurden. Wenn es Licht gab, gab es das über einen Kienspan, bei den besseren Leuten über Kerzen. Entsprechend war auch der gesundheitliche Zustand der einfachen Bürger. Lungenkrankheiten und häufige Seuchen wie z. B. die Pest waren zum großen Teil auf diese Lebensbedingungen zurückzuführen.
Alle Dämpfe und Abgase blieben in den Räumen und wurden von den Bewohnern eingeatmet. Das Trinkwasser war schlecht und eignete sich häufig nur zum Waschen, das heißt wenn sich die Menschen überhaupt wuschen. Die durchschnittliche Lebenserwartung lag bei ca. 40 Jahren.
Permanent drohte den Menschen in Städten der Tod durch Krankheit, Seuchen wie zum Beispiel der Pest. Aber auch durch Überfälle von machtgierigen Despoten. In der Beziehung waren sie dann alle gleich. Alles das geschah im Namen Gottes und in diesen Regionen auch Zeitweise im Namen Allah’s.