Reiseblog. Touren 2013
Kroatien. Vom Norden in den Süden
Unsere Ankunft auf dem Campingplatz in Strobec
17. Oktober 2013. Am Vormittag verließen wir den Campingplatz in Omis und machten uns auf den Weg Richtung Split. Die Fahrt war nur von kurzer Dauer, denn von Omis bis nach Split waren es nur knapp 30 km. Einige Kilometer vor Split fanden wir einen sehr schönen und komfortablen Campingplatz in dem Ort Stobrec.
Campingplatz Camping Split / Stobrec
Am Vorabend hatten wir uns diesen Campingplatz schon in unserem Campingplatzführer herausgesucht. Als wir dort auf dem Campingplatz ankamen, waren wir sofort begeistert. Und zum unserer Überraschung. An der Rezeption sprach man tatsächlich Deutsch.
Ein Platz in Strandnähe
Die Person in der Rezeption stellte uns frei, welchen Platz wir belegen wollten. Also wählten wir einen schönen Platz, der sich sehr nahe an der Adria befindet. Bis zum Strand waren es nur ein paar Meter. Direkt gegenüber das sehr schöne Sanitärgebäude. Besser ging es nicht.
Eine Erkundung des Campingplatzes
Schnell hatten wir uns auf dem Wohnmobilstellplatz eingerichtet und machten anschließend mit unseren Hunden einen Ausflug zum Hafen von Stobrec.
Sonnenuntergang. Das Restaurant
Am Abend gönnten wir uns einen Besuch in einem Restaurant. Wir suchten uns einen Platz auf der Veranda mit Blick auf die Adria aus. Von dort sahen wir die Sonne langsam in der Adria untergehen. Das Essen schmeckte dabei noch besser. Mit zwei Gläsern Rotwein beendeten wir diesen wunderschönen Tag.
So ging einer dieser sehr wunderschönen Tage zu Ende und wir legten uns schlafen. Am nächsten Tag hatten wir eine noch Menge vor, denn wir beabsichtigen die Stadt Split zu besuchen. Wir freuten uns schon riesig darauf.
Drei Gründe warum wir gerne im Herbst reisen
Split, die geheime Hauptstadt Kroatiens.
18. Oktober 2013. Direkt vor dem Campingplatz befindet sich die Bushaltestelle. Das traf sich gut. Mit dem Bus fuhren wir vom Campingplatz in Stobrec nach Split. Wir hatten schon viel von Split gehört und gelesen. Jeder mit dem wir sprachen und der schon einmal dort gewesen war, war begeistert von dieser Stadt. Also fuhren wir los um uns davon zu überzeugen ob diese Leute damit recht hatten. Vorab. Sie sollten recht behalten und wir sollten nicht enttäuscht werden.
Die zweitgrößte Stadt in Kroatien
Split ist die zweitgrößte Stadt in Kroatien. Eigentlich ist Zagreb die Hauptstadt und auch die größte Stadt in Kroatien. Jedoch behaupten viele Kroaten, das wohl Split die geheime Hauptstadt sei. Wer diese Stadt einmal gesehen hat, wird diesen Menschen recht geben.
Die römische Kolonie Solona
Ursprünglich war Split im 4ten Jahrhundert eine griechische Kolonie. Jedoch, nördlich, in der Nähe der alten griechischen Kolonie, befand sich die antike römische Kolonie Solona. Heute heißt dieser Ort Solin. Dort befindet sich auch die Ruine des Amphitheaters aus dieser Epoche.
Ein Rundgang durch den historischen Teil von Split
Aber erst einmal wollten wir uns die Stadt Split ansehen. Da Split eine sehr große Stadt ist, beschränkten wir unseren Ausflug auf den Hafen und den historischen Teil von Split. Der Besuch von Solin stand für den nächsten Tag auf unserer Liste.
Die Begehrlichkeit
Split hatte über die Jahrhunderte viele Herren. Diese Stadt weckte die Begehrlichkeit von vielen Eroberern. Die Griechen, die Römer, die Venezianer, die Ungarn oder die Türken, alle versuchten diese Stadt in ihren Besitz zu bringen, was ihnen zum Teil auch eine Zeitlang gelang.
Das führte zwangsläufig dazu, dass diese verschieden kulturellen und architektonischen Einflüsse überall in der Stadt ihre Spuren hinterlassen hatten.
Der Kroatienkrieg
1991 während des Kroatienkriegs, wurde die Altstadt durch die Marine der Serben mit Granaten beschossen. Hier starben damals sechs Zivilisten. Die Maslenica- Brücke zwischen Rijeka und Split wurde von serbischen Einheiten gesprengt. Damit war dieser einzige Fluchtweg für die Bevölkerung aus der Stadt zerstört. Was wäre wenn? Kroatische Verbände schafften es am Ende die Serben zu vertreiben. Es ist reine Spekulation. Hätten sie das nicht geschafft, hätten die Serben sehr wahrscheinlich unter den Zivilisten in der Stadt ein “Massaker” veranstaltet.
Das Ende von Milosevic
Das sie das konnten und auch machten, konnten wir später in einer anderen Gegend von Kroatien feststellen. Dafür wurde der damalige Ministerpräsident Milosevic 1999 als Verantwortlicher vor dem internationalen Gerichtshof in Den Haag des Völkermords für schuldig befunden. Leider erlebte er das Urteil nicht mehr, denn er verstarb seltsamer Weise kurz vor der Urteilsverkündung.
Frieden in Kroatien
Seit dem Ende dieses Krieges herrscht wieder Friede in Kroatien. Aber vergessen ist er lange noch nicht. Das mussten wir bei dieser Tour feststellen, als wir durch ein ehemaliges Kriegsgebiet fuhren. Überall zerstörte Häuser und verlassene Orte. Dort lebte niemand mehr. Viele Menschen sind von dort weg gegangen und nicht wieder zurück gekommen.
Split ist ein wunderschöne Stadt
Split ist eine wirklich einmalig schöne Stadt. Ob der Besucher nun in den vielen Geschäften bummeln will, oder sich die wunderschönen alten Häuser mit der alten geschichtsträchtigen Architektur ansehen möchte, oder aber einfach im Hafen auf einer Bank sitzend die Sonne genießen möchte. Alles das strahlt eine Gelassenheit aus, die nur eine Stadt ausstrahlen kann, die sich an der Adria befindet.
Das Amphitheater in Solin
20. Oktober 2013. Von Strobec ging unsere Reise weiter. Mit schwerem Herzen verließen wir diesen wunderschönen Campingplatz in Strobec. An diesem Tag hatten wir uns vorgenommen bis nach Primosten zu fahren.
Solin
Jedoch vorher machten wir noch zwei Abstecher. Der erste brachte uns nach Solin. Dort besuchten wir die Ruinen des römischen Amphitheaters. Das Theater stammt aus dem 2. Jahrhundert vor Chr. Dieser Ort hieß damals “Salona.” Die Ruine ist sehr beeindruckend.
Solin während der Antike
Die Stadt hatte während der Antike eine große Rolle gespielt. Während der Zeit der Illyrier diente dies Stadt als Befestigung. Im 4. Jahrhundert vor Chr. wurde sie von griechischen Truppen eingenommen. Für die Griechen war diese Stadt ein wichtiger strategischer Punkt um sich vor Angriffen zu schützen.
Solin währende der Herrschaft der Römer
In der Zeit der römischen Expansionen unter Julius Caesar im 1. Jahrhundert nach Chr. machte er diesen Ort zu einer römischen Kolonie. Gleichzeitig wurde die Stadt zum Zentrum der Provinz Yllyrien. Wir kennen diesen Teil Kroatiens heute unter dem Namen Dalmatien.
Aus dieser Epoche stammt dieses wunderschöne Amphitheater. Mit viel Fantasie kann man sich heute als Besucher vorstellen, wie prunkvoll es einmal war. Inzwischen ist es über die Jahrhunderte und Jahrtausende verfallen, aber es hinterlässt bei dem Gang durch diese Fragmente einen Eindruck auf welch hohen Niveau damals schon die Architektur stand.
Natürlich kommt es lange nicht an das Colloseum in Rom heran, welches wir auch schon einmal besucht hatten. Aber es war schon beeindruckend.