Venedig in der Lagune


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    Benvenuti a Venezia – Willkommen in Venedig


    23.September 2012. Von Grado fuhren wir nun weiter nach Cavallino-Treporti, in den Ortteil Punta Sabbioni. Der Wohnmobilstellplatz befindet sich nicht weit weg von der Bushaltestelle und der Bootsanlegestelle, von wo in regelmäßigen Abständen Boote nach Venedig fahren. Der Platz ist sehr gepflegt. Das Personal spricht zu unserer Überraschung perfekt deutsch. Ein sehr schöner Platz.


    Campingplatz Agricampeggio Al Bateo in Cavallino-Treporti - Venedig

    Campingplatz Agricampeggio Al Bateo in Cavallino-Treporti

    Mehr zu: Campingplatz Agricampeggio Al Bateo Cavallino-Treporti



    Mit der Fähre nach Venedig


    Am Nachmittag beschlossen wir, uns ein Ticket zu kaufen (50 Euro für zwei Personen, 3 Tage gültig) um mit dem Schiff nach Venedig zu fahren. Gegen 15°° Uhr erreichten wir Venedig. Über den Markusplatz folgten wir der Wegbeschreibung unserer Stadtkarte zur Rialtobrücke. Wir überquerten die Brücke. Doch dann zog sich langsam der Himmel zu.


    Ponte San Biasio delle Catene
    Ponte San Biasio delle Catene



    Ein Kanal in Venedig am Abend
    Am Abend. Ein Kanal in Venedig.

    Der Canal Grande am Abend in Venedig
    Der Canal Grande am Abend


    Die Rialto Brücke am Abend
    Die Rialtobrücke




    Noch waren wir optimistisch und glaubten von dem Regen, der sich ankündigte, verschont zu bleiben. Doch plötzlich, zog der „Liebe Gott“ an einem Reißverschluss die Wolken auf und innerhalb weniger Minuten waren wir komplett durchnässt.


    Gondeln in Venedig
    Gondel

    In der Abenddämmerung. San Giorgio Maggiore
    In der Abenddämmerung. San Giorgio Maggiore in Venedig. Genau dieses Motiv mit dieser Stimmung wählte Claude Monet für eines seiner Gemälde über diese Stadt aus.



    Claude Monet (1840–1926) einer der großen Maler des Impressionimus. Dieses Gemälde entstand 1908 bei einem Besuch der Stadt Venedig.
    Claude Monet (1840–1926) einer der großen Maler des Impressionimus. Dieses Gemälde entstand 1908 bei einem Besuch der Stadt Venedig.


    Der lästige Straßenverkäufer mit seinen Schirmen


    Einige Straßenverkäufer, die wohl schon vorher die Wettermeldungen gelesen hatten, boten vor dem großen Regen den Touristen Regenschirme für 10 € pro Stück an. Wir hätten besser zwei Schirme gekauft. Bekleidet mit Hemd, kurzer Hose und Sandalen war nun sowieso Alles egal. Wir fanden eine Möglichkeit uns unterzustellen und vor dem gröbsten Regen etwas Schutz zu finden.


    Abends auf dem Markusplatz in Venedig
    Nach dem Regen. Abends auf dem Markusplatz


    Eine heftige Regenschauer und ein wunderschöner Sonnenuntergang


    Aber der Wind, der in den engen Gassen eine eigene Dynamik entwickelte, trieb den Regen von allen Seiten in unseren Unterstand. Es schien fast so, als ob die Welt untergehen wollte. Jedoch nach einer gefühlten Ewigkeit hörte der Regen auf und als wir zurück zur Bootsanlegestelle kamen, bot uns Venedig einen sehr schönen Sonnenuntergang. Ja, wir würden sogar gerne zu geben, dass es der Schönste war, den wir jemals gesehen hatten. Der Himmel war stellenweise Blutrot gefärbt und zaghaft schimmerte das Blau des Himmel hindurch.


    Völlig durchnässt, aber glücklich
    Völlig durchnässt, aber glücklich

    Die Santa Maria della Salute in Venedig
    Die Santa Maria della Salute


    Noch nie hatten wir einen solchen wunderschönen Sonnenuntergang vor einer solchen sagenhaften und beeindruckenden Kulisse gesehen. Trotz des Platzregens war dieser Tag ein ganz besonderer Tag gewesen und wird uns für immer in Erinnerung bleiben. Hilde war schon einmal in Venedig gewesen. Für mich (Roger) war es das erste Mal. Ich war fasziniert und tief beeindruckt von dieser Stadt.


    Der Markusplatz nach dem Gewitter
    Der Markusplatz nach dem Gewitter

    Regenbogen über der Lagune von Venedig
    Regenbogen über der Lagune.


    Kurzschluss in der Kabeltrommel


    Als wir zum Wohnmobilstellplatz zurückkamen hatten wir keinen Strom mehr, da es durch den Regen einen Kurzschluss in der Kabeltrommel gegeben hatte. Wie gut dass wir für diese Trommel etwas mehr Geld ausgegeben hatten. Denn diese Trommel verfügte über eine eigene Sicherung.


    Nach dem Gewitter in Venedig
    Nach dem Gewitter


    Nach dem Regeninferno kam die Mückenplage


    Die Hunde hatten das Gewitter sehr gut weggesteckt und waren glücklich, dass wir wieder zurück waren. Aber nach dem Gewitter kam die Plage. Ungeheure Mengen von Mücken fielen über uns her. Wir starteten eine Offensive mit allen Möglichkeiten die uns zur Verfügung standen, wie z.B. Duftkerzen und spezielle Creme, die wir immer auf Reisen dabei haben, um uns eben solche Art von Plagen vom Hals zu halten.


    Ein wunderschöner Tag in Venedig


    24.September 2012. Ein sehr schöner sonniger Tag. Nach dem Frühstück stand ein erneuter Besuch von Venedig an. Aber zuerst einmal waren die Hunde an der Reihe. Ein langer Spaziergang tat uns allen sehr gut.


    Anleger
    Anleger

    Blick von der Lagune auf den Markuu. Der Markusturm
    Wenn der Besucher sich von der Lagune aus nähert, sieht er schon von Weitem den Markusturm, der sich auf dem Markusplatz befindet


    Venedig ist wirklich eine wunderschöne Stadt


    Die Hunde waren versorgt und wir machten uns auf den Weg zur Fähre. Nach einer kurzen Fahrzeit erreichten wir die Bootsanlegestelle in Venedig. Nun hatten wir ein großzügiges Zeitfenster um uns endlich diese Stadt bei Sonnenschein anzusehen.


    Wunderbare Kostüme
    Wunderbare Kostüme


    Venedig zeigte sich an diesem Tag von seiner schönsten Seite. Ein buntes Treiben von Menschen aus allen möglichen Ländern. Pantomimen in bunten, fantasievollen Kostümen, die sich gegen ein kleines Entgelt von den Touristen fotografieren ließen. Die Gondoliere, die auf Kundschaft warteten, mit denen sie dann mit ihren Gondeln durch die engen Kanäle der Stadt ruderten.


    Karneval in Venedig - Masken
    Karneval – Masken

    Ponte del Sepolcro in Venedig
    Die Brücke Ponte del Sepolcro ist eine Fußgängerbrücke auf der Riva degli Schiavoni

    Das rege Treiben auf dem Markusplatz, die Rialtobrücke, die von Scharen von Menschen belagert wurde. Kleine idyllische Cafés. Es war rundherum ein sehr schöner Tag. Diese Stadt regt die Fantasie an und für jeden Italienreisenden sollte der Besuch dieser Stadt Pflicht sein.


    Einige Informationen über Venedig


    Die ersten menschlichen Spuren dieser Stadt führen in die Zeit der Etrusker zurück. Ab 450 gehörte der Ort zum Byzantinischen Reich. Venedig wurde in den kommenden Jahrhunderten zum Schauplatz vieler interner und externer Machtkämpfe.


    Brücken in Venedig
    Brücken über eine der vielen Kanäle


    828 entstand der Markusdom auf dem Markusplatz, der zum Anlass der Entwendung der Gebeine des Evangelisten Markus aus Alexandria gebaut wurde.


    Beeindruckende Mosaike auf dem Sankt Markus
    Beeindruckende Mosaike auf dem Sankt Markus Dom

    Ein reges Leben auf dem Marcusplatz
    Ein reges Leben auf dem Marcusplatz



    Der Canale Grande
    Der Canale Grande

    Kleine verwinkelte Gassen in Venedig
    Kleine verwinkelte Gassen

    Kleine idyllische Gassen
    Kleine idyllische Gassen

    Der Canale Grande in Venedig
    Der Canale Grande

    Die Rialto Brücke in Venedig

    Die Rialtobrücke

    Die Rialtobrücke in Venedig. Ein Touristen Hotspot. Diese Brücke überspannt den Canale Grande über 48 m. Sie gilt wohl als eine der bekanntesten Bauwerke in Italien. Über diese Brücke zu gehen gilt als ein „Muss“ für jeden Touristen.

    Der Canale Grande in Venedig
    Blick von der Rialtobrücke auf den Canale Grande in Venedig. Das wohl meist fotografierte Motiv der Stadt.

    Auf dem Markusplatz befinden sich zwei Säulen. Die eine zeigt einen Löwen (Symbol des Evangelisten Markus) und die andere eine Figur des heiligen Theodor (Schutzpatron der Stadt). Der Löwe ist gleichzeitig das Wappentier von Venedig.


    Die Säule des heiligen Theodor (Schutzpatron der Stadt).
    Die Säule des heiligen Theodor (Schutzpatron der Stadt).

    Der Löwe gilt als Symbol des Schutzpatrons Markus
    Der Löwe gilt als Symbol des Schutzpatrons Markus. Der Löwe ist allgegenwärtig. Im Stadtwappen sowie in den Hoheitszeichen.

    Viele Touristen zieht es in die Stadt Venedig.
    Viele Touristen zieht es in diese Stadt. Wer diese Stadt einmal gesehen hat, kann das gut nachvollziehen

    Markusplatz in Venedig

    Der Markusplatz



    Die Kathedrale Saint Marco in Venedig
    Die Kathedrale Saint Marco

    Statue des Heiligen Marcus auf der Kathedrale von Venedig
    Statue des Heiligen Marcus auf der Kathedrale

    Kathedrale Sankt Markus in Venedig
    Kathedrale Sankt Marco

    Die Stadt besaß sehr große wirtschaftliche Macht, die sich durch einen regen Handel mit exotischen Waren und Luxusgütern, so wie einem Salzmonopol ergab. Aber auch mit Edelmetallen und Edelsteinen wurde hier gehandelt.


    Der Dogenpalast in Venedig

    Der Dogenpalast



    Der Markusdom in Venedig
    Der Markusdom

    Fresken am Portal des Doms von Venedig
    Fresken am Portal des Doms

    Daher stand diese Stadt häufig auf den Wunschlisten von irdischen und religiösen Machthabern, Piraten und Despoten. Byzanz, der Slawe Caorle, die Sarazenen, die Ungarn, um nur einige zu nennen. Mehr Infos unter


    Venedig gilt als die größte Stadt mit Pfahlgründung und gehört seit 1987 zum UNESCO Weltkulturerbe.


    Die Stadt wurde auf Millionen von Holzpfählen, die in den Lehmboden getrieben wurden, gebaut. Auf diesen Pfählen wurde ein Boden aus Holzbohlen und gebrannten Steinen gelegt. Sie bildeten das Fundament, auf denen dann die Gebäude errichtet wurden.


    Statt Straßen gibt es in Venedig Kanäle
    Statt Straßen gibt es viele Kanäle


    Die Folgen des Klimawandel


    Durch die Veränderung der Ebbe- und Flutstände (Klimaerwärmung und Veränderung der Lagune) besteht heute die Gefahr, dass Venedig irgendwann einmal überflutet werden könnte. Viele Häuser haben, wenn man genau hinsieht, heute schon Erhebliches an Bausubstanz verloren und machen einen verlassenen Eindruck.


    Anlegestelle für Gondeln
    Anlegestelle für Gondeln

    Die Piazza di San Marco (Markusplatz)
    Die Piazza di San Marco (Markusplatz) ist ein Hotspot für jeden Besucher von Venedig. Sehr beeindruckend.

    Am Späten Nachmittag fuhren wir, nachdem wir einen wunderbaren Tag, in der Lagunenstadt verbracht hatten, mit dem Schiff zurück zu unserem Wohnmobilstellplatz, wo uns unsere Hund schon sehnsüchtig erwarteten.


    15.Juli 1989 Pink Floyd in Venedig


    Die Stadt Venedig litt in 1980 er Jahren an permanenter Geldnot. Und Venedig lebte zum großen Teil vom Tourismus. Jedoch viele historische Gebäude waren baufällig und mussten dringend restauriert werden. Die Einnahmen über den Tourismus reichten, warum auch immer, einfach dafür nicht aus.


    Die Band ohne Roger Waters


    Deswegen kamen die Stadtväter und der damalige Bürgermeister Antonio Casellati auf die Idee ein Rockkonzert der Superlative zu veranstalten. Auf Vorschlag des Senders RAI wurde „Pink Floyd“ angefragt. Trotz interner personeller Probleme, (Roger Waters hatte die Band verlassen) sagte die Band mit einer kleinen Umbesetzung zu. David Gillmour übernahm diesen Part und es wurde ein neuer Keyboarder arrangiert. Nick Mason spielte statt Schlagzeug jetzt mit irgendwelchen akustischen Effekten herum.


    Es zeichnete sich ab. Diese Band hatte ihren Zenit schon lange überschritten. Vielmehr wurden sie schon damals wie ein Mythos gehandelt.


    15.Juli 1989. Pink Floyd in Venedig.
    15.Juli 1989. Pink Floyd in Venedig.


    Ein großer Aufwand mit vielen finanziellen Hoffnungen


    Mit einem riesigen Aufwand wurde eine schwimmende Plattform (eine Barkasse) als Bühne in der Lagune von Venedig platziert auf der die britische Band dann auch spielte. Ich (Roger) hatte diese Band schon einmal 1978 Live gesehen. Der Aufwand der Bühne und das Drumherum waren schon damals bemerkenswert.


    Es strömten viele Fans in die Stadt. Millionen Menschen sahen dieses Konzert auf Bildschirmen und Kinoleinwänden. Die Erwartungshaltung war sehr groß. Der Vermarktungseffekt ebenfalls.


    Beschädigungen an den Fassaden der Stadt


    Allerdings blieb am Ende der nachhaltige, durchschlagende wirtschaftliche Erfolg für die Stadt nach dem Konzert aus. Zudem angeblich durch die Beschallung teilweise verschiedene Gebäuden in Venedig zusätzliche Schäden davongetragen hatten.


    Die Stadtväter von Venedig hatten dann später versucht diese Kosten von der Band per Gerichtsurteil zurück zu holen. Ohne Erfolg.


    Ein letzter Erfolg für die Band, ein Verlust für die Stadt


    Eigentlich war am Ende der einzige wirkliche Gewinner die Band Pink Floyd selber. Zwar nicht wie damals in den 1960 er Jahren bei dem sie im alten Amphitheater von Pompeji auftraten und darüber ein tolles Album vermarkteten, aber immerhin waren sie damit wieder im Gespräch.


    Aber nicht mehr lange. Es war der letzte Versuch sich als Superband zu etablieren. Aber dieses Konzert ging in die Analen der Rockgeschichte ein.



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