Reiseblog. Touren 2011
Italien. Eine Reise nach Rom
Ein trauriger Abschied
21.September 2011. Es ist Mittwoch und der letzte Tag vor unserem Urlaub. Unser Plan. Abends noch den Wohnmobilstellplatz in Ladenburg zu erreichen. Doch wir fuhren mit gemischten Gefühlen, denn einen Tag vorher verließ uns unser Hund Lucky, der uns so viele Jahre auf unseren Reisen begleitet hatte. Schon auf die Tour im Frühjahr nach Nordfrankreich hatten wir ihn nicht mitgenommen, da es ihm nicht gut ging. Er hatte Probleme mit der Hüfte. Aber wir hätten nicht gedacht, dass es ihm so schlecht ging.
Hilde fand ihn in der Küche. Er kam nicht mehr hoch und hatte unter sich gemacht. Sie rief mich völlig aufgelöst auf der Arbeit an. Ich fuhr sofort nach Hause. Wir packten den Hund in das Auto und fuhren zum Tierarzt.
Doch es gab keine Hoffnung mehr. Wir mussten eine wirklich schlimme Entscheidung treffen.
Lucky der Glückliche. (Von Roger Claßen)
Ich (Roger) fand Lucky 1997 auf einem verkommenen belgischen Bauernhof in Hergenrath, einem Ort in der Nähe von Eupen. Ich hatte gehört, dass dort Jemand ein paar Hunde abzugeben hatte. Als ich auf dem Bauernhof ankam, wusste ich, warum meine Bekannte mir geraten hatte, Gummistiefel mit zu bringen. Ich bin selber auf einem Bauernhof aufgewachsen, habe aber noch nie einen solchen „dreckigen“ und verkommenen Hof gesehen.
Der Hund hatte sich für mich entschieden
Der erste Welpe, der mir auf dem Hof über den Weg lief, hatte einen Toten Vogel im Maul und war damit beschäftigt diesen genüsslich zu zerlegen.
Später holte der Bauer, der den gleichen Eindruck machte wie der ganze Bauernhof, die Welpen. Es fiel mir schwer mich zu entscheiden. Am liebsten hätte ich alle mitgenommen um sie von diesen Zuständen zu befreien. Während ich noch überlegte welchen Welpen ich nun mitnehmen sollte, hatte es ein Welpe geschafft durch die geöffnete Tür in mein Fahrzeug zu gelangen. Ich entschied genau diesen Hund zu nehmen, da er sich seinen neuen Menschen selber ausgesucht hatte. Wie sich in den nächsten Jahren herausstellen sollte, war das genau die richtige Entscheidung gewesen. Wir wurden unzertrennlich. In guten aber auch in schlechten Zeiten. Er war immer an meiner Seite und treuerer als manch ein Mensch.
Während der Fahrt nach Hause, stellte ich dann fest, das genau dieser Welpe es war, der mich am Tor mit dem Vogel im Maul begrüßt hatte. Er überließ mir während der Fahrt nach Hause die Überreste im Auto als Willkommensgeschenk.
Ich gab ihm den neuen Namen „Lucky“. (Glücklich)
Auf diese Tour nach Rom wollten wir keinen unserer Hunde mitnehmen. Eine solche Stadt fanden wir für Hunde unzumutbar. Meine (Roger) Tochter Julia zog für die Zeit unserer Abwesenheit bei uns ein um sich um unseren verbliebenen Hund Maiki zu kümmern.
Ein Zwischenstopp in Ladenburg
So starteten wir am Morgen des nächsten Tages mit gemischten Gefühlen unsere Reise nach Italien. Am Abend erreichten wir Ladenburg, wo wir nur eine Nacht verbrachten.
Wohnmobil Stellplatz Ladenburg
Füssen, eine Stadt im Allgäu
22. September 2011. Am Morgen setzten wir unsere Reise nach Rom weiter fort. Als Tagesziel hatten wir uns den Wohnmobilstellplatz in Füssen herausgesucht. Am Nachmittag erreichten wir den Stellplatz, der völlig überfüllt war. Wir konnten aber noch einen der letzten Plätze ergattern. Am späten Nachmittag sahen wir uns erst einmal die Stadt Füssen an.
Stellplatz am Sportstudio in Füssen
Die Geschichte von Füssen
Füssen ist eine Stadt im Ostallgäu und gehört zum bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Die Entstehung dieser Stadt reicht bis in die Römerzeit zurück. Damals lag sie an der Via Claudia Augusta, dort wo die Römer ein Militärlager hatten. Der Name des Ortes war Foetibus aus dem später der Name Füssen abgeleitet wurde. Die Via Claudia Augusta führte in der Römerzeit von Norditalien über den Fern- und Reschenpass bis nach Augsburg.
Das Hohe Schloss in Füssen
Das “Hohe Schloß”, das die Stadt überragt entstand zwischen 1486 und 1505 und wurde von den Augsburger Bischöfen erbaut. Die Klosterkirche entstand zwischen 1701 und 1726.
Auf dem Weg nach Parma
25.09.2011. Unsere Reise ging schon in aller Frühe weiter. Für diesen Tag planten wir eine Strecke von 500 km ein. Dafür nutzten wir teilweise die Brennerautobahn. Diesmal aber ohne Panne.
Aber zunächst führte uns unser Weg durch das wunderschöne Vinschgau über den Reschenpass. In der Nähe von Bozen verließen wir die Landstraße und fuhren auf die Brennerautobahn (A22).
Parma
Am frühen Nachmittag erreichten wir endlich die Stadt Parma und den Platz an der Largo 24 Agosto 1924. 2010 hatten wir diesen Platz schon einmal besucht. Er hat alles was man so als Wohnmobilist so braucht. Saubere Sanitäranlagen, Strom, Wasser, Ver- und Entsorgung. Sofort um die Ecke befindet sich ein Lidl.
Wohnmobilstellplatz Area Sosta Camper inParma
Ein kleiner Wermutstropfen gibt es trotzdem. Der Platz ist, da er direkt an der Tangentiale Ouvest liegt, trotz Lärmschutzwänden, relativ laut. Aber was soll’s. Damit kann man leben.
Mit den Fahrrädern fuhren wir ins Zentrum von Parma. Es sind für italienische Verhältnisse sehr gute Radwege vorhanden. Hier besuchten wir den Dom, wo gerade eine Messe mit dem Bischof von Parma, Enrico Solmi stattfand.
Über die Stadt Parma
Parma befindet sich in Oberitalien und dort im südwestlich Bereich der Poebene. Parma gehört zur Region Emilia Romagna.
Die Gründung der Stadt
Der Konsul Marcus Aemilius Lepidus gründete 184 v. Chr. die statt Parma an dem Fluss Parma. Es folgten viele unruhige Jahre. In diese Zeit ging Parma ähnliche Wege wie z.B. Florenz oder Lucca. Eroberer kamen und gingen. Die Langobarden, genauso wie die fränkischen Pfalzgrafen, Mailand, die französischen Bourbonen oder die Österreicher.
Die Herrscher gaben sich die Klinke in die Hand
Von 1545 bis in das 17 Jahrhundert hinein herrschten in dem Herzogtum Ducato Parma die Farnese. Der erste Herzog von Parma war Pier Luigi II. Farnese. Er war der uneheliche Sohn des Papstes Paul III. Die Bekannteste Person der Familie Farnese war wohl Giulia Farnese. Sie war die Geliebte des Papstes Alexander VI. (Rodrigo Borgia) und die Freundin und Vertraute seiner unehelichen Tochter Lucrezia Borgia. Über die Jahrhunderte Folgten den Farneses noch viel Herzöge wie die Habsburger, die Bourbonen, die Bonaparte und zum Schluss und bis heute Herzöge mit Titel.
Der berühmte Schinken und der UEFA Pokal
Die meisten Menschen kennen Parma nur von dem berühmten Parmaschinken und dem Parmesankäse und natürlich die Fußballfans dem Europapokalsieg von 1993 durch den UEFA-Pokal Sieg von 1998/99 durch den AC Parma.
Die weltberühmten Künstler dieser Stadt
Der Dirigent Arturo Toscanini (1967 bis 1957) und der Komponist Giuseppo Verdi (1813-1901) wurden in Parma geboren und gelten als die bekanntesten Künstler Parmas.
Vom 1. bis 28. Oktober fand in diesem Jahr das alljährliche Verdi Festival statt. Wären wir gerne dabei gewesen. (Nabucco, Rigoletti oder Aida wären schön gewesen.) Vielleicht ein anderes mal.