Der Wohnmobil-Reiseblog über die Magie des Reisens
Reiseblog. Der Anfang. 2004-2009
Wieder einmal Westkapelle
15. Mai 2009. Endlich Urlaub und unsere erste richtige Tour mit unserem Wohnmobil. Und wieder ging unsere Reise nach Westkapelle in den Walcheren. Wir nutzten wie immer bei der Planung die Feiertage. Auch dieses Mal mussten wir bei unserer Ankunft feststellen, dass unser Saisonplatz von dem Campingplatzbesitzer in unserer Abwesenheit weiter vermietet wurde. Ärgerlich, aber wir wollten uns unseren Urlaub nicht versauen lassen.
So vergingen die ersten Tage. Spaziergänge mit den Hunden am Strand, dann mit den Fahrrädern nach Domburg, Westkapelle oder Zoutelande. Und den restlichen Tag im Liegestuhl auf dem Campingplatz vor unserem Wohnmobil. Es wurde langweilig. Es war immer das Gleiche. Wie eintönig.
Wozu hatten wir denn ein Wohnmobil? Also packten wir nach einigen Tagen unsere Sachen zusammen und machten uns auf unsere erste richtige Tour mit unserem Wohnmobil. Als Ziel fassten wir den Ort Greetsiel ins Auge. Wir waren beide in einem anderen Leben schon einmal dort gewesen. Und er hatte uns sehr gut gefallen.
Greetsiel in Ostfriesland
24. Mai. 2009. Am frühen Vormittag ging es los. Knapp 450 km lagen vor uns. An Rotterdam vorbei quer durch die Niederlande Richtung Ostfriesland. Es ging sehr gut voran, so dass wir am späten Nachmittag den Wohnmobilstellplatz in Greetsiel in Norddeutschland erreichten. Der Platz verfügt nicht über sehr viel Komfort. Es handelt sich eigentlich nur um einen abgetrennter Bereich, der zum öffentlichen Touristenparklatz am Ortseingang von Greetsiel gehört. Für unsere Bedürfnisse reichte es.
Ein wunderschöner Tag ging zu Ende
Da wir den ganzen Tag unterwegs waren und langsam die Dämmerung einsetzte, ersparten wir uns den Besuch des Ortes. Das vertagten wir erst einmal auf den nächsten Tag. Wichtiger war es einen Spaziergang mit den Hunden zu machen. Der Wohnmobilstellplatz befindet sich am Ortsrand von Greetsiel. Direkt auf der anderen Seite der Greetsieler Straße gibt es einen ländlichen Wirtschaftsweg auf dem es so gut wie keinen Verkehr gibt. Dort machten wir zum Abschluss des Tages einen kleinen Spaziergang mit unseren Hunden.
Ein neuer Tag
Am nächsten Morgen fuhr ich, (Roger) erst einmal mit dem Fahrrad in den Ort und kaufte ein paar frische Brötchen zum Frühstück. Ein sehr schöner Morgen. Es waren kaum Menschen auf der Straße. Dieser Ort kam uns sehr vertraut vor. Erinnerungen. Denn Hilde und ich waren schon einmal dort gewesen. Aber das war bevor wir uns kennenlernten.
Eine kleine Fahrradtour
Nach dem Frühstück starteten wir erst einmal eine Fahrradtour mit Maiki und Lucky. Unser Ziel war es Maiki so weit zu bringen, dass er neben dem Fahrrad herlief. Dafür hatten wir uns extra eine Abstandsstange mit Leine für das Fahrrad besorgt. Lucky beherrschte das schon, da er das von klein an kannte. Doch bei Maiki (ehemaliger Straßenhund aus Griechenland) gaben wir es nach einigen Versuchen auf. So beschränkten wir uns auch in Zukunft auf das obligatorische „Gassi gehen“. Das war auch besser so, denn das neben einem Fahrrad herlaufen ist nicht gerade gut für Hunde. Aber das ist eine andere Geschichte.
Am Nachmittag stand die Besichtigung des Ortes auf dem Plan. Das machten wir aber ohne Hunde. Der Weg führte uns an den „Zwillingsmühlen“ vorbei in den Hafen von Greetsiel.
Greetsiel ist, wie der Name schon sagt, ein Sielort. Ein Siel ist ein Gewässer, welches durch ein verschließbares Tor im Deich fließt. Diese Tore sind auch im Ort selber zu sehen. Der Hafen im Ort befindet sich hinter den Deichtoren.
So verging der Tag wie im Flug. Wir genossen diese schöne Zeit im Ort. Am Abend beschlossen wir noch einen Tag länger zu bleiben. Als neues Vorhaben für den nächsten Tag stand eine Fahrradtour auf dem Plan.
Eine Fahrradtour nach Norden
26. Mai 2009. An diesem Tag standen wir zeitig auf und erledigten erst einmal unsere Pflichtprogramme. Frühstück, eine ausgiebige Wanderung mit unseren Hunden und dann konnte es losgehen.
So machten wir uns mit den Fahrrädern auf den Weg. Wir hatten keinen Plan wo es eigentlich genau hin gehen sollte. Aber am besten erst einmal Richtung Hafen. Irgendwie landeten wir an einem kleinen Yachthafen und kamen zu einer Brücke die über den Störtebekerkanal führt. Hierbei handelt es sich um die Klappbrücke Leybucht. Der Weg führt zum Nationalpark Leybuchtpolder. Wir folgten diesem Radweg entlang des Kanals Richtung Norden. In diesem Fall ist Norden nicht nur eine Himmelsrichtung, sondern ein Ort an der Nordseeküste. Dieser Ort ist ca. 17 km von Greetsiel entfernt. Er war uns beiden schon von früheren Reisen bekannt.
In Norddeich gibt es auch einen Wohnmobilstellplatz. Dieser befindet sich auf dem Parkplatz am Schwimmbad. Wir beschlossen in Greetsiel unsere Zelte abzubauen und weiter nach Norden zu fahren.
Weiter mit dem Wohnmobil nach Norddeich
27. Mai 2009. Unserer Zeit in Greetsiel ging zu Ende und es wurde Zeit weiter zu reisen. Als Ziel hatten wir uns den Ort Norddeich in der Nähe von Norden ausgesucht. Dort angekommen suchten wir den Wohnmobilstellplatz am Großparkplatz Dörper Weg auf. Da standen wir nun vor diesem Wohnmobilstellplatz und unsere Euphorie schlug schlagartig in Entsetzen um. Das war kein Wohnmobilstellplatz sondern mehr ein Parkplatz. Dicht gedrängt, Wohnmobil an Wohnmobil. Nein Danke.
Ein schöner Wohnmobilstellplatz in Norddeich
Gut dass wir unseren Stellplatzführer mit dabei hatten. So fanden wir nicht weit von Norddeich entfernt einen anderen Wohnmobilstellplatz. Als wir den Platz erreichten, waren wir sehr erfreut. Großzügige Parzellen, eine saubere und moderne Entsorgungsstation. Das schönste ist die Lage: Direkt hinter dem Deich. Seltsamerweise waren dort noch einige Plätze frei. Unsere Vermutung war, dass es einigen Wohnmobilisten zu teuer dort ist. Zugegeben preiswert ist er nicht aber schön. Das ist es uns wert.
Den restlichen Tag verbrachten wir damit, einen ausgiebigen Spaziergang über den Deich nach Norddeich zu unternehmen. So ging ein wunderschöner Tag zu Ende. Am Abend saßen wir noch einige Zeit mit einem Glas Rotwein vor unserem neuen, gebrauchten Wohnmobil und waren glücklich und zufrieden, diesen Wohnmobilstellplatz gefunden zu haben.
Die Heulerstation in Norddeich
Nachdem wir am Vormittag einen ausgiebigen Spaziergang mit unseren Hunden unternommen hatten, nahmen wir die Fahrräder und fuhren damit nach Norddeich. Unser Ziel war, neben einer Pause am Nordseestrand der Besuch der Seehundstation am Nationalpark. Sie wird auch als Heulerstation bezeichnet.
Was sind Heuler?
Als Heuler bezeichnet man im Volksmund junge Seehunde. In der Regel befinden sich dort zwischen 50 bis 160 verwaiste Heuler. Hier werden sie wieder aufgepäppelt mit dem Ziel sie danach wieder in ihre natürliche Umgebung, der Nordsee, zu entlassen. Die Eintrittsgelder helfen der Organisation dabei diese Tiere zu pflegen und anschließend wieder auszuwildern.
So ging ein wunderschöner Tag zu Ende. Am nächsten Morgen setzten wir unsere Reise durch Ostfriesland weiter fort. Wir hatten das Gefühl, dass wir diesen Platz und den Ort Norddeich irgendwann wiedersehen werden.
Ein Kurzaufenthalt in Hooksiel
29. Mai 2009. Am Morgen brachen wir auf. An diesem Tag wollten wir den Ort Hooksiel, welcher ca 70 km entfernt von Norddeich entfernt ist, erreichen. Hooksiel ist ein Ortsteil der Gemeinde Wangerland in Friesland. Wie der Name schon erkennen läßt, befindet sich dieser Ort an der Spitze eines Siels.
An diesem Tag war es recht frisch, was unseren Aufenthalt außerhalb des Wohnmobilstellplatz nur in dicker Jacke ermöglichte. Am Nachmittag unternahmen wir mit unseren Hunden einen kleinen Ausflug in den Ort. Der Wohnmobilstellplatz selber lädt nicht gerade zu einem längeren Verweilen ein.
Ein Kurzbesuch in Stade
31. Mai 2009. Es war Samstag als wir das Städtchen Stade, welches zur Hanse gehört, erreichten. Vorbei an der Hansestadt Bremen brauchten wir über die Autobahn für diese knapp 180 km ca zwei Stunden. Schnell fanden wir den Wohnmobilstellplatz von Stade. Unsere erste Pflichtübung war ein Spaziergang mit unseren Hunden. Was heißt hier Spaziergang? Bedingt durch den Umstand, dass sich der Wohnmobilstellplatz Zentral im Ort befindet, gab es kaum eine Möglichkeit mit unseren Hunden eine ordentliche Wanderung zu unternehmen.
Ein Fußmarsch in das historische Zentrum
Am späten Nachmittag unternahmen wir dann ohne Hunde einen Fußmarsch ins historische Centrum von Stade. Es traf sich gut. An diesem Tag fand dort ein Jahrmarkt statt. Wir genossen die Zeit, kauften ein paar Kleinigkeiten, wie einen Engel auf einer Stange aus Eisen, der sicher prima in unseren kleinen Ziergarten vor unserem Haus passt, aßen Fisch und machten uns einen wunderschönen erholsamen Tag. Wir beschlossen noch einen Tag länger zu bleiben.
Ein Regentag und das Ende unserer Reise
01. Juni 2009. Doch es kam anders. Am nächsten Morgen „goß es wie aus Kübeln“. Der Wetterbericht versprach auch in den nächsten Tagen keine Besserung. Eigentlich hatten wir noch eine Woche Urlaub. Aber schlechtes Wetter können wir auch bei uns in Buchholz genießen. Also packten wir bei strömenden Regen Alles zusammen und machten uns auf den Heimweg.
Kaum zu Hause klarte es auf und die Sonne schien. So blieb es auch bis zum Ende des Urlaubs.
Dumm gelaufen. Und was lernen wir daraus. Für Wohnmobilfahrer gibt es kein schlechtes Wetter